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Holzdecke (Nagelbinderkonstruktion)

Bestandsbeschreibung

Nach den Außenwänden sind Dächer bzw. obere Geschossdecken die größten Flachen, über die kostbare Heizenergie verloren geht. Wird der Spitzbogen unter dem Dach nicht bewohnt und nicht geheizt, ist eine Dämmung des Daches nicht notwendig und sinnfrei. Sie ist erheblich teurer und die einsparbare Heizenergie ist immer geringer, als wenn, wie im Folgenden beschrieben, die Decke gedämmt wird. Im privaten Wohnungsbau kommen Nagelbinderkonstruktionen seltener vor, aber es gibt sie. Durch ihre konstruktiv bedingten Unregelmäßigkeiten, kommen weder Platten- noch Matten-Dämmstoffe in Frage, um eine fugenfreie Dämmung zu erreichen. 

Wie wird gedämmt?

Eine Nagelbinderkonstruktion wird von oben mit Einblasdämmstoffen gedämmt. Nach dem Grundsatz "Wenn schon, dämm schon" ist es empfehlenswert, eine möglichst große Dämmdicke - ca. 40 cm - zu wählen. Um nach der Dämmung den Dachraum begehen zu können, wird mittig eine Laufstegbohle verlegt. Oft ist alte und unzureichend verlegte Dämmung bereits vorhanden. Sie muss nicht entfernt werden, da

  1. Sie durchaus eine gewisse Dämmwirkung hat
  2. Die Entfernung unnötige Kosten und Arbeit verursacht
  3. Im Sinne der Nachhaltigkeit vorhandene Dämmung genutzt werden sollte

Wichtig: Diese Dämmmaßnahme ist eine der einfachsten und wird extrem schnell ausgeführt. Daher sollte immer die maximal mögliche Dämmdicke gewählt werden.

Dämmdicke

Bis zu 40 cm

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Nagelbinderkonstruktion dämmen
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Nagelbinderkonstruktion dämmen

Alle Vorteile im Überblick

WärmeschutzBeträgt der U-Wert der oberen Geschoßdecke vorher ca. 1,07 W/m²K (Watt pro Kelvin und Quadratmeter), so kann er durch die Dämmmaßnahme auf ca. 0,1 W/m²K gesenkt werden. Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung der oberen Geschossdecke um ca. 90 %.

Heizkosten: Die Heizkosten eines eingeschossigen Gebäudes können um bis zu 30% sinken. Bei mehrgeschossigen Gebäuden sinkt der prozentuale Anteil, die absolute Energieeinsparung des gesamten Gebäudes bleibt gleich.

Weitere Vorteile:

  • Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen der Decke des OG
  • Der sommerliche Wärmeschutz steigt stark an, im Dachgeschoss ist es auch im Sommer erträglich kühl
  • Die CO2-Emmission wird reduziert.
  • Heizenergieverbrauch und Heizkosten werden reduziert

Kosten/Wirtschaftlichkeit: Abhängig vom Schwierigkeitsgrad kann die gesamte Maßnahme bis zu 30 € pro m² kosten. Der Wärmeschutz kann um bis zu 90% verbessert werden. Die Maßnahme amortisiert sich in einem Zeitraum von unter 5 Jahren.

Förderung: Diese Maßnahme wird vom Staat mit 15% der Gesamtkosten gefördert über die BAFA (hier ist jeweils ein Energieberater erforderlich, bei Erstellung eines iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) zusätzlich 5%) oder über die Steuerförderung (§35c EstG) – hier 20% Steuernachlass

Kann ich selber dämmen? Nein, man benötigt ein Einblas-Equipment. Allerdings können die Kosten durch Mithilfe gesenkt werden (Einrüsten der Baustelle, Einwerfen des Dämm-Materials in die Verblasmaschine, Säuberung und Abrüsten der Baustelle, ggfs. Erstellen der Laufbohle für den Schornsteinfeger). Fragen Sie den Fachbetrieb!

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