Stroh- Einblasdämmstoff

Eigenschaften

Der Dämmstoff Stroh in Form der Einblasdämmung hat neben den Wärmedämmenden Eigenschaften sehr gute Schalldämmende Eigenschaften welche auf das höhere Einbaugewicht von 105kg/m3 zurückzuführen sind. Durch die natürlichen Eigenschaften des Rohstoffs wie ein hoher Gehalt am Silikaten kann auf eine zusätzliche Behandlung mit Brandhemmern verzichtet werden. Durch die hohe Feuchteaufnahmekapazität wirkt die Dämmung rückfeuchtend auf die Räumlichkeiten, wodurch eine Verbesserung des Raumklimas und ein hoher sommerlicher Wärmeschutz (Verdunstungskühlung) erreicht werden. Stroheinblasdämmung ist zum Einblasen, Aufblasen und Schütten geeignet und für  Wände, Decken, Dächer und Zwischenwände (als Schalldämpfung) verwendet werden. Für das Einblasverfahren kann jede übliche Einblasmaschine ohne weiteres Zusatzgebläse verwendet werden. Durch die regionale Verfügbarkeit von Stroh kann die Einblasdämmung in immer mehr Regionen nahe beim Objekt geerntet und verarbeitet werden.

Rohstoffe und Herstellungsverfahren

Rohstoff: Weizenstroh

Das Stroh wird in einem patentierten Verfahren geschnitten, gehäckselt und entstaubt, um die Einblasfähigkeit herzustellen.

Stroh

Technische Daten

EigenschaftEinheitKenngrößen

Wärmeleitfähigkeit λB (Bemessungswert)

(Nennwert λD)

W/(mK)

0,050

0,042

Rohdichte ρkg/m³85-110
Wärmespeicherkapazität cJ/(kgK)2200
Baustoffklasse--B2
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ--3
PrimärenergieinhaltkWh/m³5-8
Wasserabweisende Wirkung--nein
Entsorgung und Recycling

Kann abgesaugt und wiederverwendet werden: als Einstreu für Pferde und Meerschweinchen, als Dünger auf dem Acker oder zu Erdbeeren und Rosen gegeben werden.  

Zulassungen und Regelungen

EAD 0401387-01-1201   ETA - 24/0228

Gesundheit und Ökologie

Aus gesundheitlicher Sicht sind keine Bedenken bekannt. Weizenstroh ist überall regional verfügbar und kann ohne weiteres zu Einblasdämmung verarbeitet werden. 

Vorteile
  • bester sommerlicher Wärmeschutz
  • mittlere Kostenstruktur, recycelbar
  • geringster Primärenergieinhalt aller Dämmstoffe
Nachteile
  • hohe Einbaudichte
  • Mittlere Wärmeleitfähigkeit
  • höhere Kosten als z.B. Zellulose